Sipoonkorpi National Park: Wandern bei Helsinki

Sipoonkorpi National Park

Einen Städtetrip nach Helsinki kannst du mit Tagesausflügen in die finnische Natur verbinden. Besonders empfehlenswert sind Bootsausflüge im Schärengarten von Espoo und Wanderungen im Nationalpark Nuuksio. Es gibt aber noch ein weiteres Naturparadies, das mit dichten Kiefern- und Fichtenwäldern und idyllischen Seen verzaubert: Der Sipoonkorpi National Park liegt etwa 30 Kilometer nordöstlich von Helsinki. Entdecke auf markierten Wanderwegen die vielfältige Flora und Fauna in der nordischen Natur!

Fakten über den Sipoonkorpi National Park

Der von der letzten Eiszeit geprägte Sipoonkorpi Nationalpark wurde 2011 gegründet und erstreckt sich über 24 Quadratkilometer. Diese kostbare Naturlandschaft beherbergt eine beeindruckende Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. Zu den Bewohnern des Waldes zählen beispielsweise Elche und Füchse. Außerdem gedeihen Vögel und Insekten in den Sümpfen und Moorlandschaften des Parks prächtig. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass dir an Seeufern Vogelbeobachter begegnen.

Die Wanderwege im Sipoonkorpi National Park sind deutlich mit Markierungen in unterschiedlichen Farben gekennzeichnet. Du hast die Wahl zwischen kurzen Spaziergängen und mehrstündigen Wanderungen. Beliebte Routen sind zum Beispiel der Byabäcken-Rundweg (4,8 km) und der Kalkinpolttaja-Rundweg (8,8 km). Je nachdem, für welche Strecke du dich entscheidest, hast du die Option, auch alte Bauernhöfe zu sehen und in Hofcafés einzukehren.

Waldweg im Sipoonkorpi Nationalpark
Waldweg im Sipoonkorpi Nationalpark, Foto: Reise-Liebe

Anfahrt von Helsinki nach Sipoonkorpi

Auf der Website Nationalparks.fi findest du eine Übersicht über die verschiedenen Startpunkte für Wanderungen im Nationalpark Sipoonkorpi. Für mich bietet sich der Kuusijärvi in Vantaa an. Zu diesem lauschigen Waldsee gelange ich mit Bus 721, in den ich an der Haltestelle Viiki steige. Hier ist zu beachten, dass du eine Extra-Fahrkarte für die C-Zone benötigst, falls dein Ticket nur für die Zonen A und B gilt. Am Kuusijärvi lohnt es sich, mehrere Stunden zu verbringen, denn das Café am Seeufer betreibt eine Holz- und Elektrosauna. Das Tauchbecken nach den Saunagängen ist natürlich der See.

Solltest du beim Anblick der Sauna und der Bademöglichkeit noch wandern wollen, folge anderthalb Kilometer der orangen Wegmarkierung. Sie führt dich direkt in den Sipoonkorpi National Park.

Treppe im Nationalpark Sipoonkorpi
Treppe im Nationalpark Sipoonkorpi, Foto: Reise-Liebe

Die Natur im Sipoonkorpi National Park

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Im Park angekommen, bleibe ich auf dem orangen Weg und mache immer wieder Halt, um Beeren zu pflücken. Im Juli serviert mir Mutter Natur Blaubeeren und Himbeeren. Im August kommen die tiefroten, herben Preiselbeeren dazu. Wer braucht bei dieser Auswahl eigentlich noch die wässrigen Importbeeren aus dem Supermarkt? Wenn du dich mit Pilzsorten auskennst, kannst du im Spätsommer und Herbst auch Pilze im Nationalpark sammeln.

Mein Mittagessen habe ich schon zu Hause vorbereitet. Am Wegrand treffe ich immer wieder auf Picknickplätze mit Bänken und Tischen, wo Wanderer die Möglichkeit haben, ihr mitgebrachtes Essen zu verspeisen. Wie in Finnland üblich, gibt es auch Grillhütten, die sich vor allem am Wochenende bei Familien großer Beliebtheit erfreuen. Meinen perfekten Platz für die Mittagspause entdecke ich am Bisajärvi. Wenn sich die Bäume am Ufer und die Schäfchenwolken am Himmel auf der klaren Wasseroberfläche des Sees spiegeln, schmeckt das Picknick doppelt so gut. Warum? Weil ich mich entspannt und im Einklang mit mir selbst und der Natur fühle!

Während ich weiter wandere, überwinde ich ein paar Holztreppen, Steine und auch den einen oder anderen Höhenmeter. Wegen der Baumwurzeln rate ich dir, im Sipoonkorpi Nationalpark Wanderschuhe zu tragen. Dann ist es ein Vergnügen, durch die nordische Landschaft mit Granitfelsen, Moosen, Flechten und Holzbohlenwegen auf sumpfigen Streckenabschnitten zu laufen. Währenddessen strömt mir der Duft der Nadelbäume in die Nasenlöcher.

Ungefähr zehn Kilometer lasse ich mich durch den Wald treiben und von seinen leckeren Beeren anlocken. So lange, bis die orangen Wegweiser an einem Parkplatz enden. Zumindest verliere ich sie aus den Augen. Egal, ich habe das Gefühl, wieder einmal von Finnlands Natur beseelt zu sein und kehre tiefenentspannt zurück nach Helsinki. Für die Rückfahrt nehme ich Bus 736 bis zum Bahnhof Tikkurila. Von dort verkehren nahezu alle fünf Minuten S- und Regionalbahnen Richtung City. Die Endstation ist der Hauptbahnhof von Helsinki. (as)

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