In keinem Jahr habe ich mich so oft an den Seen in Berlin herumgetrieben wie in diesem Supersommer 2018! Weil er nun endgültig vorbei zu sein scheint, erinnere ich mich noch einmal an Berlins schönste Sonnenuntergänge und freue mich derweil auf den nächsten Sommer. Von Juni bis September hätte ich eigentlich am Tegeler See oder am Wannsee einen Wohnwagen aufstellen können. Mehrmals pro Woche hat mich das Wasser wie ein Magnet nach draußen gezogen (meine Wohnungssuche in diesem Stadtteilen ist leider bisher erfolglos!).
An megaheißen Tagen verbinde ich meine abendlichen Ausflüge mit Baden. Auch wenn das Wasser ziemlich warm ist, empfinde ich es immer als erfrischende Abkühlung. Häufig gehe ich einfach nur spazieren und suche mir ein lauschiges Plätzchen, wo ich den Sonnenuntergang fotografieren kann.
Berlins schönste Sonnenuntergänge: Tegel
Lange Zeit halte ich die Greenwichpromenade in Tegel für den Hotspot für Berlins schönste Sonnenuntergänge. Mit dieser Meinung bin ich anscheinend nicht allein: Um mich herum wimmelt es nur so vor Paaren, die Arm in Arm oder Händchen haltend gen Abendhimmel schauen. Irgendwann verfärbt er sich gelb, orange, violett und das Wasser durchzieht eine Feuerspur.
Noch spektakulärer ist der Sonnenuntergang am Tegeler See, wenn man – vom U-Bahnhof Alt-Tegel kommend – an der Seepromenade links abbiegt, einfach immer weitergeht und den nach Greenwich in London benannten Uferweg hinter sich lässt. Irgendwann läuft man auf einem Schotterweg mit Bänken, wo man einen viel größeren Weitblick hat als an dem Sonntags-Nachmittags-Ausflugsziel. An diesem Ufer-Abschnitt fühle ich mich an Hochsommer-Abenden sofort wie im sonnigen Süden!
Wenn man dann den Spaziergang fortsetzt, erreicht man einen Wald mit idyllischen Sandstränden, manche davon lauschige, versteckte Fleckchen für romantische Zweisamkeit. Mich macht schon der Sonnenuntergang allein wunschlos glücklich!
Sonnenuntergang in den Wannseeterrassen
An einem Abend Anfang August fahre ich zum Wannsee – ganz nach dem Motto „Pack die Badehose ein“. Ja, das habe ich und die Erfrischung in der Nähe der Insel Schwanenwerder auch voll genossen. Danach gönne ich mir ein edles Dinner in den Wannseeterrassen. Vor dem Lokal parken Porsche und Ferrari. Ich bestelle mir gegrillte Avocado, schlürfe Rosé und freue mich des Lebens daran, mein irdisches Dasein im Sonnenuntergang zu feiern.
Zurück an der Greenwichpromenade
Am 12. September tue ich das noch einmal an der Greenwichpromenade. Während ein Biber aus dem Tegeler See lugt, tun sich am Himmel zwischen den aufziehenden Wolken Feuerschwaden auf. Es weht bereits ein kälterer Wind, zum ersten Mal brauche ich abends wieder eine Jacke. Der Herbst klopft an der Tür und bald verwandeln sich Berlins schönste Sonnenuntergänge wieder in Sehnsuchtsträume! (as)
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