Simrishamn: kleines Juwel in Österlen

Simrishamn

Wenn du deinen Urlaub in der südschwedischen Region Skåne verbringst, solltest du einen Abstecher nach Simrishamn machen. Das Zentrum von Österlen ist zwar mit rund 6.000 Einwohnern klein und beschaulich, doch das Städtchen an der Ostsee hat einen besonderen Charme.

Nach einer anderthalbstündigen Fahrt komme ich mit der Regionalbahn aus Malmö dort an. Das frühlingshafte Wetter taucht das Meer und den Himmel in tiefe Blautöne. Noch ist die Touristeninformation geschlossen. Die Einheimischen haben ihre Stadt für sich und ich sinniere wieder darüber, in den kommenden Jahren eine Radreise an Schwedens Südküste zu realisieren. Der Südküstenradweg führt natürlich auch durch Simrishamn.



Der Name des ehemaligen Fischerdorfes klingt ein bisschen geheimnisvoll und passt zu seiner Lage. Simris bedeutet Springquelle oder wasserreiche Fläche, hamn ist das schwedische Pendant zu Hafen. Tatsächlich gibt es auch eine Marina und bis vor einigen Jahren steuerten Fähren die dänische Insel Bornholm an.

Hafen in Simrishamn in Österlen
Fischerboot in Simrishamn, Foto: Reise-Liebe

Bunte Häuser in Simrishamn

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Während ich mich an der Hafenpromenade treiben lasse, verliere ich mich im Azurblau des Meeres und biege schließlich nach links ab: in eine mit Kopfstein gepflasterte Gasse. Die Altstadt lässt dich mit ihren niedrigen bunten Häusern wissen, dass du in Skåne bist. Eine Idylle wie aus dem Bilderbuch.

Auf meinem Spaziergang durch Simrishamn entdecke ich ebenfalls Fachwerkhäuser mit schmuckvoll gestalteten Holztüren. Die Rosenblüten, die diese Hauseingänge spätestens im Juni umranken, verpasse ich. Im kalten April 2021 bin ich dafür viel zu früh dran. Das ist schade, da ich durch eine Rosenstadt spaziere. Im Rosengarten (schwedisch: Rosentorget) an der Ecke Allgatan/Ehrenflyktsgatan blühen im Sommer Rosensorten aus ganz Österlen. Das ist auf jeden Fall ein Grund, irgendwann mit meinem Fahrrad zurückzukehren.

Kirche St. Nicolai mit Skulpturen

Sehenswert ist außerdem die Kirche St. Nicolai, deren Giebel in Treppenform gestaltet ist. Neben dem Gebäude sind die beiden Skulpturen des schwedischen Bildhauers Carl Milles ein Blickfang. Er vermachte sie der Stadt unter der Bedingung, dass das Gotteshaus unverputzt bleibt wie in seinem Originalzustand. Bei den Skulturen handelt es sich um einen Engel mit Trompete und um zwei Schwestern („Systrarna“), die im Tod wieder vereint werden.

Auf dem großen Platz in der Nähe der Kirche sehe ich ein altes öffentliches Telefon, ein Modegeschäft und ein paar weitere kleinere Läden. Ich werfe einen Blick in heimelige Hinterhöfe und finde am unteren Ende der Storgatan eine Reihe von gemütlichen Straßencafés in Hafennähe. An den Tischen tummeln sich schon ein paar Besucher, die offensichtlich den Sonnenschein genießen. Derweil wehen an Zweigen farbenfrohe Federn im leichten Seewind. Sie sind Teil der Osterdekoration in Simrishamn. (as)

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